Dokumentation Session 2-1
11:00-11:45 - Raum 44.21
Repositorien, Software, technisches Setup
Begriffe:
- LZA - Langzeitarchivierung
- UW - Uni Wien
- OER - Open Educational Resource
- RDM - Research Data Management
- VZ - Vollzeit
- UIBK - Uni Innsbruck
- DMS - Datenmanagementservice
Existierende Lösungen an den Instutitonen: EduSharing (Alfresco als Kern [1]), OpenCast, PHAIDRA (Fedora als Kern), inVenio RDM
[1] EduSharing praktisch Alfresco mit einem Frontend; UIBK verwenden Alfresco für EduSharing aber auch als eigenes DMS (unabhängig davon); man kann keine bestehende Alfresco Instanz nehmen und das zum Repo “dazu geben”, sondern man braucht eine eigene Instanz
GRUNDSATZFRAGE:
Was ist ein OER-Repo? Braucht man das (für die eigene Institution)?
Grundlegende Fragen:
- Braucht man überhaupt ein Repo (für die jeweiligen Ressourcen)
- Ob eine Institution eigene Ressourcen hat, um ein Repo aufzusetzen, oder ob sie eine fertige (maintained) Lösung brauchen; auch wenn es Unterstützung durch eine Firma (Metaventis) oder Community gibt, gibt es einen Entwicklungsaufwand auf der eigenen Institution (Schnittstellen, etc.)
- Welche Art von Daten hat man? Was ist die Zielsetzung vom Repo? (Was soll mit den Daten passieren?) Welche institutionelle Möglichkeiten habe ich? (z. B.: Wenn man z. B. weiß, dass 90% der Daten Videos sind, sollte man eine entsprechende, spezialisierte Lösung wählen (die auch Streaming ermöglichen, etc.).)
- Wo liegen die Daten? Ist ein DMS angebunden?
- Wird Change von der Institution mitgetragen (–> Einführung eines Repos sei eine Organisationsänderung! Damit gehen auch personelle Veränderungen einher)? (Sonst wird es ressourcentechnisch schwierig)
- Kann man den Bedarf nicht mit einem institutionellen Repo abdecken? (in bestehende Infrastrukturen mitnehmen)
- Welche Erwartungen habe ich an das Repräsentationsschicht (PHAIDRA setzt das sehr stark in den Hintergrund; Lageerhaltung von digitalen Objekten, dafür kann man Applikationen auf das Repo “drauf setzen”)
- Soll langfristig aufbewahrt werden? Was soll langfristig aufbewahrt werden (z. B. sollen Moodle Kurse langfristig aufbewahrt werden?)
- Wie sollen Ressourcen nach Außen präsentiert werden?
Weiterführende Fragen (z. T. auch Workflow-bedingt):
- Welches Metadatenschema?
- Sollen Objekte “geschlossen” werden können? (z. B. Embargo-Periode)
- Qualitätskontrollen?
- Zugangsbeschränkungen?
- In welchen File Formaten soll archiviert werden, damit LZA (Langzeitarchivierung) garantiert werden kann?
PHAIDRA: UniWien entwickelt selbst (somit größere Freiheit), PHAIDRA besteht schon länger, daher hat die Uni auch schon etablierte Ressourcen (2 VZ-Kräfte aktuell); 2007: Bedarf an einem System für die LZA von digitalen Objekten wird erkannt (d. h. damals wurde noch nicht in spezifischen Ressourcen (OER, Forschungsdaten, Publikationen, etc.) gedacht); Fedora als Kern, PHAIDRA drauf; PHAIDRA ist auch Open Source (!), aber genauso wie EduSharing oder Goobi (d. h. “alleine” kann man das nicht betreiben/aufsetzen). Code tlws. auf GitHub und tlws. intern (the work in progress part); am besten sich mit den zuständigen Kollegen an der UW in Verbindung setzen. UW hat einige Hosting-Lösungen für Organisationen in Österreich (Kunstunis, FH St. Pölten, LandesBib Vorarlberg); UW kann das weiterhin auch machen, muss aber langsam aufpassen, dass sie sich nicht selbst übernehmen (weil sonst der Service darunter leidet); PHAIDRA/UW arbeitet nicht marktorientiert
Uni Klagenfurt: EduSharing Contra (Anm.: sie haben ein Repo für ein Projekt gebraucht): es braucht dafür eine Person an der eigenen Institution, der dafür zuständig ist und das maintained (Konfiguration, Sonderwünsche, etc.); Uni hat das noch nicht ganz am Schirm, das ein Repo gebraucht wird (?); haben jetzt einen Hash-basierten Fileserver; machen Moodle-Kurse aus ihren Lernobjekten (?)
Frage: wie hoch ist der administrative Aufwand schätzungsweise? (5-stellige Summe mit kompletter (?) Auslagerung (ink. Betrieb) (Bsp. EduSharing UIBK) (inkl. Alfresco Cluster, rendering service, ElasticSearch, HAProxy, Wartung, etc.))
UIBK: EduSharing sei gar nicht so billig; personalweise braucht man ca. 2 Leute, die sich bei Bedarf administrativ um das System kümmern können; dann braucht man jemanden für User Support (abhängig vom Workflow - wer lädt die Daten hoch? werden die Daten kuratiert?); involvement vom Betriebsrat
PHAIDRA-Partner: schnellsten Partner*innen brauchten ein halbes Jahr, manche aber 3 Jahre! (variiert sehr)
Frage, ob sowas, wie Moodle (vom Reifegrad her) als Auswahl gibt zum Aufsetzen –> ja, klassische, standard Repos (z. B. cken; aber auch ein paar Fedora-basierte: alidrora (???))
Pädagogische Hochschulen haben einen Auftrag vom Ministerium bekommen, dass sie die OER-Produktion starten müssen; leider hat es sich so ergeben, dass jede Hochschule eine eigene Lösung umsetzt
Frage: Warum es keine Österreich-übergreifende Lösung gibt (eine zentrale)? <– dass es das nicht gibt, ist strukturell bedingt (tlws.)